Get Gene, Zufall, Selektion: Populäre Vorstellungen zur PDF

By Veiko Krauß

ISBN-10: 364241754X

ISBN-13: 9783642417542

ISBN-10: 3642417558

ISBN-13: 9783642417559

Gene, Zufall, Selektion

Dieses Buch misst populäre Evolutionsvorstellungen (Ultradarwinismus, Genzentrismus, Teleologie, epigenetischen Lamarckismus sowie die Ausweitung des Evolutionsbegriffs über die Biologie hinaus) am aktuellen Wissenstand der Evolutionsbiologie. Der Autor erläutert, warum Evolution ausschließlich innerhalb von Organismen stattfindet, dass kein Lebewesen – einschließlich des Menschen – dem evolutionären Wandel entkommen kann, dass Leben aber Beständigkeit der Veränderung vorzieht und dass Evolution demnach in einer Bewegung gegen beharrende Kräfte besteht.

Thema sind auch die Triebkräfte der Evolution. Als grundlegender Antrieb werden die Mutationen herausgestellt. Selektion dagegen schränkt die Veränderungen ein, die durch Mutationen möglich sind. Sie ist allgegenwärtig, aber nicht allmächtig und wirkt nur selten direkt auf Gene, sondern auf den Phänotyp von Individuen und Arten. Drittens wird nicht nur die Gestalt von Mutationen, sondern auch ihr künftiges Schicksal wesentlich von Zufällen mitbestimmt.

Das Buch handelt weiterhin von einer Grundvoraussetzung wissenschaftlichen Denkens, die bei populären Darstellungen der Evolution oft missachtet wird (Ockhamsches Rasiermesser) und vom Verhältnis bestimmter Modellvorstellungen zur Realität (Fitness, Verwandtenselektion). Außerdem ist von genomischen Parasiten (den springenden Genen) die Rede, welche entgegen mancher moderner Spekulation nur selten und dann stets zufällig dem befallenen Organismus von Nutzen sind. Nicht zuletzt geht der Autor auch auf die bemerkenswerte, aber gern überschätzte Rolle epigenetischer Prozesse in der Evolution ein.

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Sie behaupten vielmehr, dass die Kopienzahlen von Genen erhöht oder erniedrigt werden, indem die Zahl der Organismen mit „besseren“ Genen sich auf Kosten der Zahl der Organismen mit „schlechteren“ Genen erhöht. Jedoch steckt auch darin ein Denkfehler. Der Erfolg eines Individuums hängt vom Genotyp (also allen Genen), der individuell vorgefundenen Umwelt und natürlich vom Zufall ab. Ein einzelnes Gen kann da zwar mitwirken, aber nichts entscheiden, da ein und dasselbe Allel eines beliebigen Gens, abhängig von anderen Genen und der Umwelt, sehr großen oder gar keinen Reproduktionserfolg haben kann.

Ausgestorbene, also fossile Formen, und sich ungeschlechtlich fortpflanzende Organismen sind per BAK nicht als Arten definierbar. Hier muss man andere Artdefinitionen heranziehen, welche nur auf Ähnlichkeit aufbauen. ), dann willkürlich festgesetzt werden muss. Objektiv real existieren Arten also nur, wenn es sich um Organismen mit geschlechtlicher Fortpflanzung handelt. Anderenfalls spricht man besser von Biotypen, so z. B. bei allen Bakterien und vielen anderen Einzellern, aber auch bei den einzelnen nur zur ungeschlechtlichen Fortpflanzung und Vermehrung fähigen Formen von Wirbeltieren (manche Fische und Reptilien).

H. epistatisch, beeinflussen können. Wir kommen im Kapitel 5 auf dieses Thema näher zu sprechen. Reale Evolution vollzieht sich zudem immer in größeren Populationen, die aus Organismen aufgebaut sind, welche sich durchschnittlich in vielen Genen unterscheiden und welche zugleich räumlich und zeitlich unterschiedlichen Umwelten ausgesetzt sind. Das genzentrierte Selektionsmodell Dawkins’ ist auch deshalb realitätsfern; nur unmittelbar miteinander konkurrierende und sich zugleich relativ unabhängig voneinander reproduzierende Objekte können verschieden selektiert werden, nicht auf einer DNA-Doppelhelix aufgereihte Gene.

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by Kenneth
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